Museumsleiter Christian Kunz führt durch die aktuelle Sonderausstellung:
Die Ausstellung „Neu-Isenburg im Zeitalter der Weltkriege“ zeigt die lokalen Auswirkungen der beiden Weltkriege und der Zwischenkriegszeit. Auf 16 Tafeln werden politische Hintergründe, Kriegswirtschaft, Not, Gewalt, Widerstand und Wiederaufbau dargestellt, um zu verdeutlichen, wie globale Ereignisse das Leben vor Ort prägten. Beginnend mit dem Ersten Weltkrieg, wird die gesellschaftliche Mobilisierung, Mangelwirtschaft, Propaganda, Frauen im Krieg und Luftangriffe gezeigt. Die Weimarer Republik brachte demokratischen Aufbruch, aber auch Unsicherheiten und Not. Der Übergang zum Nationalsozialismus zeigt die Radikalisierung, Verfolgung der Juden und Zerstörung jüdischer Einrichtungen. Im Zweiten Weltkrieg sind Zwangsarbeit und Luftangriffe Thema. 1945 endete das NS-Regime in Neu-Isenburg mit dem Einmarsch der US-Truppen, ermöglicht durch mutige Bürger. Die Nachkriegszeit war geprägt von Hunger, Trümmern und Frauen im sozialen Neuanfang. Ziel ist, die Besucher für die politischen und gesellschaftlichen Entwicklungen zu sensibilisieren, ihre Relevanz für die Gegenwart aufzuzeigen und zum Nachdenken über Verantwortung, Mitmenschlichkeit und Zivilcourage anzuregen. Die Ausstellung, erarbeitet vom Fachbereich Kultur, nutzt Bildmaterial, Erinnerungen und Exponate, um Geschichte als Teil des Alltags erfahrbar zu machen.
In der Reihe „Bembeltreff – freitags im Museum“, jeden ersten Freitag im Monat und der Reihe „Frieden im Fokus“