Stadt Neu Isenburg

325 Jahre Neu-Isenburg | Ausstellungen

Streiflichter der Stadtgeschichte

325 Jahre Neu-Isenburg.

Streiflichter der Stadtgeschichte

Neu-Isenburg wurde 1699 von hugenottischen Siedlern gegründet. Das Land dafür stellte Graf Johann Philipp zu Ysenburg-Büdingen zur Verfügung. Hier entstanden die ersten Grundlagen einer selbständigen Verwaltung und damit die ersten Mitbestimmungsmöglichkeiten der Einwohner: Konsistorium und Schöffen konnten frei gewählt werden, weitere Privilegien wurden zugestanden. Die Bewohner der Siedlung waren frei. Die Entwicklung von der französischen Hugenottensiedlung hin zu einer Arbeiter- und Handwerkergemeinde im 19. Jh. bis zum modernen Wirtschaftsstandort 2024 zeigt Neu-Isenburg im Rahmen seines 325jährigen Stadtjubiläums. 

Ausgehend von historische Ereignissen erfolgt eine wissenschaftliche Diskussion um gegenwärtige Entwicklungen und deren Auswirkungen in der Zukunft. Dabei wird auf regional und national bedeutende Entwicklungen eingegangen:  

  • den Wäscherinnenstreik 1897, der erste erfolgreiche Streik von Frauen in Deutschland
  • die Entwicklung des Sozial- und Fürsorgewesens, ausgehend vom hugenottischen Kollektenwesen 1699, zur jüdischen Sozialreformerin und Frauenrechtlerin
  • Bertha Pappenheim, die 1907 das Heim des jüdischen Frauenbund in Neu-Isenburg gründete und bis 1942 unterhielt bis zum sozial ausgerichteten Gemeindewesen einer modernen Stadt 2024. 
  • die wirtschaftliche Entwicklung einer handwerklich ausgerichteten Ursprungsgemeinde, die als Strumpfwirker, Hasenhaarschneider und Portefeuiller ihr Auskommen fanden zum Industriestandort im 20. Jh mit Adox und der Bundesmonopolverwaltung für Brandwein und Philipp Holzmann bis zu einem Standort für Logistikunternehmen in Flughafennähe.
  • die Bedeutung des Stadtteils Zeppelinheims für Bau und Entwicklung des Flughafens Frankfurt Rhein Main.

Auf 45 Texttafeln wird ein umfassender historischer Überblick über die Entwicklung Neu-Isenburgs von der hugenottischen Ursprungssiedlung 1699 zum modernen Wirtschaftsstandort 2024 gegeben. Die Ausstellung wird als Schlagwortausstellung konzipiert, per QR-Code auf jeder Seite können die Texte vertiefend digital erschlossen werden. 

Themen der Ausstellung sind:

Stadtgründung, Entwicklung religiöse Vielfalt, Siedlungsgeschichte, Stadt und Natur, Industriegeschichte, Aufbruch in die Moderne, Kommunalverfassung und Verwaltung, Nationalsozialismus, Weltkriege, Not, Versorgungsprobleme, Wiederaufbau, Demokratisierung, Bildung und Erziehung und kulturelles Leben. 

Die Ausstellung wird museumspädagogisch begleitet, es finden Führungen, Workshops, Vorträge und andere Vermittlungsformate statt.

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